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Einführung Was ist real? Diese Frage beschäftigt die Menschheit spätestens seit Anbeginn der Philosophie. Zwar wird eine endgültige Antwort vermutlich nie gefunden werden können, bei der Suche danach wird man aber nicht umhinkommen, sich mit den menschlichen Sinneswahrnehmungen zu beschäftigen. Zur körperlichen Wahrnehmung der Welt stehen uns bei engerer Betrachtung fünf Sinne zur Verfügung: Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Tasten. Mit zunehmender Technisierung werden diese Sinne neuen Eindrücken ausgesetzt. Eine Errungenschaft zur Vermittlung solcher Eindrücke sticht dabei besonders hervor: Die Erfindung der Bildschirme. Diese wurden seither konsequent weiterentwickelt und nehmen immer mehr unsere Aufmerksamkeit und unser Leben in Beschlag: Fernsehgeräte, Computermonitore, Tablet- und Smartphone-Displays bis hin zu digitalen Armbanduhren prägen mittlerweile den Alltag der meisten Menschen, und das nicht nur in den Industrienationen und Dienstleistungsgesellschaften. Je nach Beruf oder Lebensmodell blicken wir vielleicht schon morgens auf das Smartphone, verbringen gut ein Drittel des Tages im Büro vor einem oder mehreren Bildschirmen, um in der Freizeit weitere Bildschirmzeit zu akkumulieren – sei es vor dem Fernseher, vor Mobilgeräten, Monitoren oder vor Konsolen und Gaming-PCs. Daneben werden wir aber auch in der weiteren Umgebung fast beiläufig von Bildschirmen begleitet: Bordinstrumente im Auto, Bedienelemente von Maschinen, digitale Werbedisplays, Infotafeln allerorts.